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Die Geschichte der Krebsbach-Mühlen
Die wirtschaftliche Geschichte Wolleraus ist eng mit dem Krebsbach verbunden, der aus dem Hüttnersee entspringt. Über Jahrhunderte trieb sein Wasser Mühlräder an und prägte so die Industrieentwicklung des Ortes.
Am Rand des Gemeindegebiets in Richtung Hütten stand ab dem späten 15. Jahrhundert die Lölismühle, die 1656 und 1851 vollständig abbrannte und 1854 als Neumühle wiederaufgebaut wurde. Dank des Engagements der Alten Garde ist heute das über 8 Meter grosse Wasserrad – eines der grössten Europas – wieder in Betrieb und erzeugt sogar Strom.
Flussabwärts folgten weitere Betriebe:
- Die Theilersmühle
- Die Obermühle (ehemals „Beinstampfi“ zur Knochenmehlherstellung)
- Die Untermühle (später als Sägerei und Papiermühle genutzt)
- Die Sägerei Bäch
- Die „Lumpi“ (Textilbetrieb auf Freienbacher Gebiet)
1859 gründete Tobias Frey in der Roos eine Baumwollweberei und sicherte sich die Wasserrechte des Krebsbaches. Die Fabrik wurde später zur Bleicherei-Färberei umgewandelt und prägte über Jahrzehnte die Wirtschaft. 1885 entstand im Itlimoos der Freyweiher, dank dem nicht nur die Energie des Krebsbaches genutzt werden konnte, sondern auch ein idyllisches Naturbiotop geschaffen wurde. Bis zur Schliessung des Betriebs 1991 war die Gebrüder Frey AG der grösste Arbeitgeber (mit bis zu 130 Mitarbeitende).
Mit dem Verenahof, in dem im Laufe des 19. Jahrhunderts eine Papierfabrik, dann die Baumwollspinnerei Schoch und schliesslich ein Teil der Dorfschule untergebracht waren, stand ein weiteres industriell genutztes Gebäude am Krebsbach.